Zucker fasten – Besser laufen?

Fasten ist manchem eine fremde Welt, aber vielleicht ist es garnicht schlecht Verzicht zu üben. Ich probiere es mit Zuckerfasten.

Jahrzehnte lang hatte ich, von der Grundschule mal abgesehen, nichts mit Karneval zu tun. Auch von der Zeit danach, dem Fasten, hatte ich nur gehört. Aber interessant war es trotzdem, wenn Freunde oder Kollegen vom Verzicht erzählten. Da ich als Norddeutscher Karneval nicht feierte, muss ich auch nicht verzichten – das war mein Credo. Schließlich habe ich durchs Laufen schon genug Entbehrungen auf mich zu nehmen.

Aber stimmt das? Und wenn nicht: Ist das Fasten eigentlich nur der Verzicht auf Süßigkeiten, Alkohol oder Fleisch? Steckt vielleicht etwas anderes dahinter? Ist Fasten spirituelles Gedudel?

Ein Gespräch unter Kollegen brachte unterschiedliche Aspekte hervor. Einerseits scheint es einen Grund zu sein, den Körper durch Enthaltsamkeit zu „reinigen“, andererseits scheint es das Verhältnis zwischen Genussmittel und Genießer, durch Verzicht, zu beleben. Dabei gibt es aktuell Formen wie: Smartphone fasten, Kaffeeverzicht, fleischlos essen oder Stressabstinenz.

Klang recht interessant, zumal das Thema, wie die guten Vorsätze zum Jahresbeginn auch, polarisiert. Da ich aber die Meinung der Fastengegner (eigentlich fastet man das Fasten, nur für immer. Was mich absurderweise zum „Überfaster“ macht) schon kenne, wird es Zeit, die Vorteile zu suchen.

Welches Genussmittel faste ich also? Fleisch? Zu einfach, da könnte ich auch gleich Kenia-Reisen fasten. Fleisch esse ich zwar, aber nicht so viel, dass es ein Genussmittel wäre. Kaffee ist absolut gut. Ich liebe guten Kaffee, aber nicht in Massen. Bei Kaffee wäre meine Schmerzgrenze noch nicht erreicht. Das gleiche gilt für Alkohol, wobei dieser Aspekt mich zum Nachdenken nötigt. Ich mache mir bewusst, was ich so konsumiere und wie viel – meine erste Fastenerkenntnis.

Aber zurück zum Verzicht. Der muss mit Laufen zu tun haben – sicher, aber aufs Laufen verzichten? Niemals! Was übrigens die zweite Erkenntnis ist: Jeder hat offenbar Dinge, auf die er nie verzichten würde. Ernährung hat mit Sport zu tun und ist eine tägliche Herausforderung, in kleinen Dosen.

Das gibt mir die gute Gelegenheit, einem Stoff zu entsagen, der immer wieder mal als Krankmacher oder modernes Suchtmittel bezeichnet wird – Industriezucker. Der Stoff, der so berühmt häufig in Ketchup, Cola und Schokolade steckt. Aber was ist dran an den Vorwürfen?  Zeit, das Gute mit dem Nützlichen zu verbinden.

Meine Versuchsanordnung

Ich faste Industriezucker! Roh-Rohrzucker ist auch Tabu. Bis Ostern, wie es nach Karneval üblich ist. Alles, was ich esse, halte ich von Zucker frei und versuche die Inhaltsstoffe auf Zucker zu überprüfen. Mein Hauptaugenmerk wird dabei auf den Auswirkungen auf mein Training und das Laufen liegen. Ich bin mal gespannt, ob sich etwas ändert. Klar haben das schon andere gemacht, aber da stecke ich nicht drin! Und persönliche Erfahrungen sind immer die besten. Willst du mitmachen?

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