Deutschlandlauf – Scheitern ohne Ende

Deutschlandlauf Tag 4 – Jetzt kann es losgehen

Von Hamburg nach Rotenburg hatte ich einige Kilometer eine Radbegleitung und auch sonst viel zu lachen.

Hamburg schließ noch, als ich aus meinem Zelt kroch. Vier Uhr morgens, an diese Zeit werde ich mich nie gewöhnen und es kostete mich jedes Mal wieder Überwindung nicht schon vor jeder Etappe, im Zelt aufzugeben. Aber dieses Mal hatte ich noch eine weitere Verpflichtung, Jörg begleitete mich an diesem Tag durch Hamburg, in Richtung Dibbersen, und fast bis nach Buchholz in der Nordheide.

Nach meinem jeden Tag spärlicher ausfallenden Frühstück liefen wir in die Straßen Altonas. Vorbei an der Reeperbahn und der Davidwache, hin zum alten Elbtunnel. Kein Wunder, dass die ersten Kilometer schnell vergingen, gab es doch eine Menge zu sehen. Und eine Menge zu erzählen, denn Jörg wartete im Elbtunnel. Durch Wilhelmsburg und Harburg redeten wir über alte und neue Zeiten. So kommt man gut voran und die Zeit verfliegt. Vorher hatte ich nicht gedacht, dass eine Radbegleitung so viel bringt. Andere Läufer hatten durchgehen Begleiter, die auch den Läufern Getränke und Ausrüstung bereitstellen durften.

Nilsläuft im Elbtunnel

Nach 50 Kilometern und der Sorge, Jörg würde viel zu spät nach Hamburg zurückkehren verabschiedeten wir uns am 5. Verpflegungspunkt. Ab jetzt waren es noch 30 Kilometer. Nach 70km, 86km und 77km sollten es an diesem Tag run 80 km werden. Plötzlich war mir mulmig. Ich hatte in den letzten Tagen 4 Ultraläufe gemacht, viele Marathons hintereinander! Das Gefühl war unglaublich und spornte mich an weiterzumachen. Ich flog geradezu über die unendlichen Landstraßen und wusste garnicht wie mir geschah. Das muss ein Läuferhoch gewesen sein. Ich überholte sogar ein paar Läufer und konnte mein Glück kaum fassen. Und auch die ersten Schmerzen im linken Schienbein ignorierte ich dabei. Das Knie hingegen gab sich wohl geschlagen.

Nils und Jörg

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