Regenjacken sollen so gut sein, dass sie Ausreden überflüssig machen. Denn schlägt das Wetter Kapriolen, bleiben wir lieber zu Hause. Doch es gibt gute Gründe, auch mal im Regen zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren. Und welche Jacke dabei zuerst ins Schwitzen kommt, zeigt mein Test.
Bevor wir zu den Regenjacken kommen: Es gibt gute Gründe, im Regen zu laufen. Von der Herausforderung für die eigene Psyche abgesehen, sind Regenläufe ein Erlebnis, Stärkung der Abwehrkräfte und Spaß in einem. Vorausgesetzt es ist nicht zu kalt. Wenn niedrige Temperaturen und Wind auf den nassen Körper treffen, bekommen wir Windkühle (Windchill) zu spüren – und wir kühlen aus. Und damit das nicht passiert, können wir uns bei schlechtem Wetter Regenjacken anziehen, unter der wir im besten Fall trocken und warm bleiben. Probier‘ es ruhig aus. Regen ist nicht schlimm und bereitet Dir vielleicht sogar kindlichen Spaß.
Jetzt aber zum Jackentest.
La Sportiva Run JKT
Die La Sportiva Run JKT ist eine dieser Regenjacken, die nicht nur wegen ihres tollen Aussehens eine Empfehlung ist. Auf die inneren Werte kommt es an.
Die La Sportiva Run JKT ist eine der bemerkenswerten Jacken in den bisherigen Tests bei Nils? Läuft! Und das liegt nicht nur am „Weniger-ist-mehr“ dieser puristischen Regenhaut. Im Vergleich mit älteren Jacken des italienischen Herstellers fällt mir zunächst das dünne Laminat auf, dass einer Gore Shakedry-Jacke ähnelt. Das Material macht einen guten Eindruck und das Tragen ist sehr angenehm und bleibt auch so während des gesamten Tests. Die körperbetonte Passform trägt ihren Teil dazu bei, denn sie ist sportlich geschnitten, lässt aber genug Bewegungsfreiheit beim Trail Running.
Regen- und Windschutz
So weit, so gut. Aber wie sieht’s mit dem Regenschutz aus? Nun, exzellent, meiner Meinung nach. Die 10.000 Millimeter Wassersäule ist im Vergleich zu anderen Jacken normal. Leichtem Regen hält die Jacke locker stand und zwei schwere Güsse im Test hatten ebenfalls keine Auswirkungen auf die Membran. Auch Wind ist kein Problem. Zwar ist die Jacke natürlicherweise nicht besonders dick, aber Wind lässt Sie nicht durch. Das schützt vorm Auskühlen. Auch hier punktet die sehr gute Passform, die gut an Hüfte und Hals gut abschließt und mit Gummizügen versehen ist.
Besonders gut finde die Kapuze. Sie kann per Gummizug über die Stirn an die Kopfform angepasst werden. Eine kleine Klettschlaufe im Inneren der Kapuze kann an einer Schlaufe an der Rückseite der Jacke befestigt werden, wenn ich das Prinzip richtig deute. Damit fliegt die Kaputze beim Laufen nicht hin und her, wenn der Frontreißverschluss leicht geöffnet ist. Die erste bei mir perfekt sitzende Kapuze. Gefällt mir sehr.
Klima in der La Sportiva Run JKT
Die bereits erwähnte Gore one Shake Dry hat in Sachen Innenklima Maßstäbe gesetzt. Die setzt die Run JKT auch. Das Klimagefühl bleibt auch auf schwitzigen Abschnitten sehr angenehm. Der Stoff wird nicht klebrig und Nässe kann gut entweichen, was insbesondere am Kopf angenehm auffällt. In der Kapuze befindet sich ein Belüftungsloch, genau wie unter den Achseln. Schwere Wetter kann sie gut, aber ich habe sie oft auch nur als Windbreaker benutzt. Das macht sie zu einer vielseitigen Begleiterin mit kleinem Packmaß.
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