Salomon Active Skin 8 – Laufweste im Ultratrail-Test

Salomon Active Skin 8 ist ultra, nämlich ultraflexibel und ultraverlässlich. Salomon beschreibt die Weste als minimalistisch und das ist sie auch.

Fazit zur Laufweste

Trotzdem bietet sie ohne Schnörkel viel flexiblen Platz, auch wenn für Läufe über mehrere Tage mit wenig Verpflegungsmöglichkeiten und wechselndem Wetter mehr Platz von Nöten wäre. Aber dafür gibt es ja zum Glück noch ein paar andere Modelle von Salomon.

  • Aufbau/Taschen: 1
  • Laufverhalten: 1
  • Handhabung: 2
  • Langlebigkeit / Material: 1
  • Ausstattung: Weste, zwei Softflaschen (nur im Set), Signalpfeiffe

Fazit: Note 1, sehr gut und absolut empfehlenswert
Preis ca.: 90 Euro

Überblick zur Salomon Active Skin 8

Salomon baut seit jeher gute Laufwesten und bei jedem Ultralauf sind Modelle von Salomon unterwegs. Aber kommen wir zur Active Skin 8. Der Hersteller verspricht eine „ultimative Tragelösung für Athleten in Bewegung“. Mit 192g Stoff aus geruchshemmeden Stretchmesh und der Sensfit Konstruktion, soll hier alles griffbereit untergebracht werden können und das Gewicht gut am Körper verteilt sein. Die Acht bedeutet etwa acht Liter Zuladung in den Taschen. Diese sind vorne und hinten verteilt. 

Taschen an der Salomon Active Skin 8

Vorne bieten zwei Brusttaschen Platz für Weichflaschen mit etwa 0,5l Inhalt. Darunter liegen jeweils größere Staufächer, die bis an die Seite reichen. Sie haben zwei Öffnungen, da wundert man sich schon, dass oben etwadas Smartphone bis unten durchrutscht. Ist aber nicht schlimm, wenn man es einmal erkannt hat. Dafür gibt es an der linken Seite noch eine Reißverschlusstasche, in der Wertsachen sicher aufgehoben sind.

Das größere Rückenfach nimmt eine 1,5-Liter-Trinkblase auf und noch sehr viel mehr. Regenjacke, Erste-Hilfe-Set, Proviant und Kleinkram passen ohne Völlegefühl hinein. Eine separate Tasche für Rettungsdecke oder Dokumente ist integriert. Zusätzlich gibt es ein Schlüsselhaken. Wer dennoch mehr Platz benötigt, kann an den elastischen Außenbändern beispielsweise eine Regenjacke hängen. Wenn diese nass ist, ist dieses Feature ein Segen. 

Mir geht es bei Laufwesten darum, wie gut meine persönliche Ausrüstung hineinpasst, und wie flexibel die Aufteilung eingesetzt werden kann. Ich brauche ein breites Einsatzspektrum. Es ist etwas schwer zu beschreiben, aber die Aufteilung muss passen und die Gegenstände, die ich schnell benötige müssen greifbar sein. Dem wird die Weste gerecht und man muss sich nicht einmal die Finger verbiegen. Der Zugriff auf Wasser, GPS/Smartphone und Verpflegung ist exzellent.  

Direkt unter den Armen, also dort wo die Arme beim Laufen schwingen, haben die Konstrukteur*innen, im Gegensatz zu älteren Modellen, keinen Stauraum vorgesehen. Das spart Platz sowie Gewicht und die Arme können nahe am Körper schwingen. Außerdem verteilt sich das Gewicht ausschließlich auf Brust und Rücken, was tatsächlich ein hervorragendes Laufgefühl erzeugt. Mir hat der Stauraum anfangs gefehlt, nun vermisse ich ihn aber nicht mehr. Bei einem Mehrtageslauf wäre das aber bestimmt anders, da hier oft noch zusätzlicher Raum für Verpflegung nötig ist. 

Salomon Active Skin 8 im Test

Verhalten der Salomon Active Skin 8

Ich habe der Weste einiges abverlangt. Nicht nur der Arbeitsweg mit vollem Rückenfach über Monate, sondern auch der 11 stündige Motatapu-Ultra über Stock und Stein in Neuseeland haben der Weste nichts ausgemacht. Dabei geht es mir gar nicht so sehr darum, wie gut meine persönliche Ausrüstung hineinpasst, sondern wie flexibel die Aufteilung eingesetzt werden kann. Ich brauche ein breites Einsatzspektrum. Dem wird die Weste gerecht.

Beim Motatapu war die gesamte Pflichtausrüstung drin, ein GPS-Gerät, Verpflegung und 2,5 l Wasser. Das war auch die Kapatzitätsgrenze. Klar, man merkt die zusätzliche Last, aber durch die enge Bauweise, liegen alle Gewichte nah am Körper und schwingen nicht herum. Dabei ist natürlich auch die passende Größe entscheidend. Das Testmodell hatte die Größe S, bei 179 cm Läufergröße. 

Handhabung der Salomon-Laufweste

Auch bei der Handhabung bleibt die Active Skin 8 minimalistisch. Es gibt wenig Einstellungsmöglichkeiten, keine Bänder und Schlingen, die irgendwo nerven. Nur mit den Flaschenhaltergummis komme ich nicht klar, trotz derer die Softflaschen bei jedem flotten Schritt ein Stück oben aus der Tasche hüpfen. Vielleicht liegt das aber auch an der Konstruktion der nun besonders flachen Flaschen von Salomon. Ich habe eh immer den Einsatz der Trinkblase auf dem Rücken priorisiert, da damit das Gewicht optimal anliegt. Erst wenn ich weitere Wasserspeicher benötigte, benutze ich die Flaschen. 

Langlebigkeit und Material

Ich hatte die Weste ein halbes Jahr im Test und bin damit unzählige Male gelaufen. Abgesehen von einem gerissenen Gummiband (Flaschenhalterung), war nichts kaputt. Das weiche Material ist leicht und flexibel, passt sich sozusagen der Last an. Meine anfänglichen Bedenken das Meshmaterial könnte während der Tests ausleiern oder reißen, haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet.* 

*UPDATE: Hier muss ich ein kleines Update einwerfen. Nach ein paar Monaten ist die Naht an einem Schultergurt gerissen. Das kann man schnell beheben, wenn man eine Nähmaschine hat. Allerdings sollte man sich überlegen, ob man den Preis dann noch gerechtfertigt findet. Ohne eine Reparatur wäre sie unbrauchbar gewesen. Inwieweit Salomon sich bei einer werkseitigen Reparatur kulant zeigt, kann ich nicht sagen.

Die Weste bietet durch das Material eine gute Belüftung und auch wenn es immer Sommer schonmal warm wurde, blieb sie angenehm zu tragen. Die Geruchsdämpfung funktioniert ebenfalls gut, bei dauerhafter Schweißeinwirkung. Allerdings sollte man alle Laufwesten nach dem Tragen gut auslüften. Und irgendwann müssen sie auch mal gewaschen werden.


Mehr Themen in den neuesten Beiträgen

Hast Du Fragen oder Anregungen: Schreibe ins Kontaktfeld oder bei Instagram (@nils_laeuft) oder an Info@nilslaeuft.de

Bitte kommentiereAntwort abbrechen

Die mobile Version verlassen