Portionieren motiviert - Lange laufen in kleinen Stücken

Motivation kannst Du beeinflussen – egal bei welchem Sport. Eine gute Methode ist das Portionieren. Wie die funktioniert, liest Du hier.

Wer gerade mit dem Laufen anfängt oder als routinierter Läufer mitten im Halbmarathon merkt, es geht nicht mehr, braucht Motivation, um das Tief zu überwinden. Oft zerbricht man sich dermaßen den Kopf über die noch zu absolvierende Strecke zerbricht, dass man aufgeben möchte. Da hilft Portionieren. Egal, ob beim Laufen, Rad fahren oder schwimmen. Es muss nicht gleich ein Ultralauf sein, aber was bei großen Herausforderungen funktioniert, kann bei der Parkrunde nur gut sein. Das Beste: Portionieren klappt auch, wenn wir uns überhaupt erstmal zum Sport motivieren wollen.

Was ist Portionieren?

Zusammengefasst ist Portionieren das Zerlegen einer großen Aufgabe in machbare Teile, deren erfolgreiche Verwirklichung uns zum Weitermachen motiviert. Portionieren hilft, in schweren Zeiten, Aufgeben zu verhindern, indem wir uns selbst von der Machbarkeit überzeugen.

Wir wollen uns zunächst dem Portionieren während eines Rennens, egal ob Lauf, Radmarathon oder Schwimmlangstrecke (große Aufgabe) widmen. Das ist meistens ein Zeitpunkt, an dem wir Motivationsprobleme haben und ein Ziel infrage stellen (Machbarkeit). Um das zu verhindern, tricksen wir uns selbst aus.

*(Die Definition ist übrigens selbst gemacht, daher genießt sie keinen wissenschaftlichen Ansprüchen. Praxistauglich ist sie aber allemal.)

Ein Beispiel

Als ich bei meiner letzten Triathlonlangdistanz zehn Kilometer vor dem Ziel fürs Radfahren aufgeben wollte (ich war richtig fertig), musste ich mir etwas einfallen lassen. Ich wusste, dass nach einer negativen Mental-Phase auch wieder eine positive kommt. Es lag also an mir, die Phase zu überwinden, in der ich ständig über die restlichen Kilometer nachdachte, die momentan nicht zu machen waren.

Ich zerlegte die zehn Kilometer. Zunächst in 2×5. Fünf Kilometer waren für mich aber erstmal nicht drin. Ich war froh einen zu schaffen, also wählte ich 10×1. Natürlich schaffte ich den ersten Kilometer, nach einmaligem Durchatmen und einem Schluck aus der Wasserflasche. Dann folgte der zweite Kilometer, der mich weiter motivierte. Ein kleines Tief bei Kilometer 7 überwand ich nochmal mit der gleichen Vorgehensweise und so schaffte ich die Strecke natürlich, was in der Situation allerdings ein Kraftakt war.

Zusammengefasst: Wenn dich die Streckenlänge demotiviert, zerkleinere sie einfach und friss sie portionsweise.

Motiviert: Portionieren von Intervallen hilft sie durchzustehen

Portionieren als Planungshilfe vor dem Sport

Einige von uns kennen Portionieren schon aus anderen Lebensbereichen, wie dem Projektmanagement. Das Gute im Sport ist, dass die „Projekte“ überschaubar sind und wir ungefähr wissen, welche Schritte auf uns zukommen. Dabei hilft Portionieren, eine realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten zu bekommen.

Egal, ob ich mich für die Aktivität selbst oder während der Aktivität motivieren möchte, das richtige Maß ist wichtig. Je nach aktuellem Zustand werden die Portionen kleiner oder größer, immer machbar. Komplexe Aufgaben, werden auf diese Weise immer kleiner. Probiere es selbst!


Und nun viel Spaß beim Kilometerfressen, in kleinen Häppchen. Egal wie, die Hauptsache ist, es macht Spaß. Bleib gesund! Wenn Du Fragen hast, melde Dich per Kontaktformular. Bei Instagram unter @nils_laeuft.

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