Massage-Pistole – Muntermacher für müde Muskeln?

Eine Massage-Pistole soll zur Regeneration beitragen. Doch was kann das vibrierende Rüttelding wirklich? Klick rein!

Was für ein Quatsch habe ich gedacht, wenn mir die Videos von Massage-Pistolen in meiner Online-Filterblase angezeigt wurden. Sie sehen aus, wie eine Bohrmaschine, nur dass vorne kein Bohrer rotiert, sondern eine Schaumstoff-Kugel vibriert. Das soll zur Regeneration beitragen?

Produktfoto der Massage-Pistole
Massage-Pistole

Aber plötzlich waren die Dinger überall. Darunter namhafte Geräte, wie die von Blackroll und weniger bekannte, wie OrthoMechanik. Das erste Mal aufgefallen ist mir eine solche Massage-Pistole, als ein Physiotherapeut sie an einem Ultra-Triathleten benutzte, der über viele Wochen einen Weltrekord aufstellte. Eigentlich hätte mir da schon ein Licht aufgehen sollen. Bis dahin massierte ich schmerzhafte Stellen immer mit einem Massage-Ball oder einer Rolle, unter Druck des eigenen Körpergewichts. Dazu muss man sich aber auf darauf legen, was mitunter anstrengend und nicht sehr gezielt ist.

Dann stellte mir die Firma „Bob And Brad“ eine Massage Gun (C2) zur Verfügung und ich war überrascht. Zum einen davon, dass die Verarbeitung gut ist. Zum anderen, war die erste Massage eine Art Erleuchtungserlebnis. Nach einem langen Lauf rüttelte ich mit der Massage-Pistole die geschundenen Muskeln und war begeistert. Die Vibration wirkte sofort und ich zuckte, genau wie die Leute in der Werbung, zuerst ein wenig zusammen. Es war eine Mischung aus Kitzeln und Entspannung. Das war nicht unangenehm, im Gegenteil. Es fühlt sich zwar nicht an wie eine menschliche Massage, aber man reaktiviert die Muskeln und fördert die Durchblutung auf einfache Weise.

Das Video zeigt die Wirkungsweise der Vibration auf den Muskel.

Wie funktioniert die Massage-Pistole?

Bei dieser Selbstmassage variiert man den Druck, die Geschwindigkeit und die Form der Aufsätze. Langsame druckvolle Bewegungen mit groben Aufsätzen walken die Muskeln durch. Leichter Druck, schneller Rhythmus und eine kleine Auflagefläche punktieren gezielt verspannte Fasern und aktivieren die Muskeln. Dabei sollte man natürlich nicht übertreiben. Anfänger finden in den Gebrauchsanweisungen nützliche Tipps und mittlerweile gibt es unzählige Videos zum Thema.

Meine Empfehlung: Am Anfang mit wenig Druck, ausschließlich an großen Muskeln, jeweils ungefähr eine Minute anwenden und erstmal die Vibration die Arbeit machen lassen. Fühlen, wo es angenehm ist (z.B. Nacken), aber besonders dort anwenden, wo die Muskeln verspannt sind. Mit der Zeit die Schmerzpunkte ausfindig machen, die immer wieder schmerzen und gezielt mit wechselndem Druck und Aufsätzen massieren.

Produktfoto der Massage-Pistole mit Aufsätzen
Massage-Pistole und Aufsätze (links: flächig, Mitte: punktuell, rechts: Kugel)

Wie fühlt man sich danach?

Besonders gerne benutze ich die Massage-Pistole nach langen Läufen, wenn ich merke, die Muskeln werden steif – ungefähr ein, zwei Stunden danach. Eine Massage mit mäßigem Druck und ich fühle mich frischer und beweglicher. Natürlich ist die Erschöpfung dann nicht ganz weg, aber anders, lockerer. Das Gute ist, die Massage-Pistole ist auch zwischendurch verfügbar und leicht zu benutzen. So kann ich immer dann nochmal massieren, wenn mir danach ist.

Der Preis von ungefähr 100 Euro ist meiner Meinung nach gerechtfertigt. Probiere es zur Sicherheit aber vorher aus. Einerseits gibt es, wie bereits erwähnt, viele Hersteller und Qualitäten, andererseits finden einige Menschen die Vibration unangenehm.

Zum Schluss

Ich bin ein Fan der Massage-Pistole geworden und zähle sie bereits zu meinen Lieblingsstücken. Egal ob und wie, ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren. Hast du Fragen, dann schreibe mir eine Mail oder schaue auf Instagram vorbei @nils_laeuft.

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