Freilaufen – Dem Trott entkommen

Freilaufen ist, wenn Du das Gefühl bekämpfst, dass Laufen ein Muss geworden ist und Dir die Trainingspläne über den Kopf wachsen. Mit ein paar Zutaten wirst Du die Abwechslung finden, die Du brauchst

Bitte versteht mich nicht falsch. Laufen ist schön – ich liebe es. Es macht mir große Freude zu laufen, Trainingspläne zu schreiben und an meiner Ausrüstung zu tüfteln. Auch DatensammlerInnen, die mit ihren Fitnessbändern und Handgelenkcomputern alles aufzeichnen, verstehe ich gut. Manchmal wächst mir das aber über den Kopf. Dann vermisse ich das kindliche Laufen, ohne darüber nachzudenken, wann, wie und wo. Vielleicht geht es Dir genauso? Dann ist Zeit, loszulassen. Trainingspläne? Egal und die Pulsuhr bleibt im Schrank.

Freilaufen: Einfach mal durch den Wald flitzen, springen und sprinten.

Freilaufen gegen Datenwut

Das ist auch die Hauptsache beim Freilaufen. Alles was ablenkt, bleibt zu Hause. Egal ob Du nun in Neuseeland die schönsten Landschaften der Welt um Dich hast oder in Frankfurt durch die Innenstadt läufst, es geht darum sich treiben zu lassen. Und dabei sind technische Helfer unnötig. Im Gegenteil. Die üblichen Gadgets ziehen direkt oder indirekt Aufmerksamkeit auf sich. Entweder im Training oder wir konzentrieren uns auf die Daten danach. Das aktuelle Tempo schnell am Handgelenk kontrolliert oder das nächste Strava-Segment immer im Display, sind Signale, die uns ablenken.

Aber eigentlich haben wir doch genug damit zu tun richtig zu laufen. Da braucht man eigentlich keine zusätzliche Ablenkung mehr. Oft fragt man mich, was ich eigentlich beim Laufen so mache? Naja, was soll man schon machen außer Laufen? Ich konzentriere mich eben darauf, und es gibt dabei ständig etwas zu tun. Wie ist mein Laufstil momentan? (Mehr zum Thema Laufstil hier) Wie trete ich auf? Habe ich Hunger? Laufe ich zu schnell oder zu langsam? Solche Fragen stelle ich mir am laufenden Band. Da bleibt eigentlich keine Zeit, um Musik zu hören oder zu telefonieren oder ständig auf die Navigation zu achten.

Was ist mit der Sicherheit?

Okay, wenn du in unbekannten Terrain läufst,  stell sicher, dass du wieder zurückfindest und sage jemandem Bescheid. Aber, es gibt doch nichts Schöneres beim Laufen, als ohne Zwang und Richtung Gas zu geben. Am besten du verzichtest auf Musik und genießt einfach die Natur. Wenn du in der Stadt läufst, sind taube Ohren eh gefährlich, aber auch hier kann man den Lauf genießen. Und auch sonst gibt es nicht viel Besonderes zu beachten. In unseren Breitengeraden, kann man sich kaum noch verlaufen und wenn, findet man recht schnell wieder in die Zivilisation.

Mehr braucht es nicht zum Freilaufen, also los!

Die wichtigsten Punkte zum Freilaufen:

  • Laufe unbekannte und abwechslungsreiche Strecken
  • Pulsuhren und Trainingsplan bleiben zu Hause
  • Nimm nur das Nötigste mit, aber alles was wichtig ist
  • Sage jemandem, wo du ungefähr bist und was du vorhast

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