Motiviert mit dem Laufen zu beginnen ist einfach. Mit einem Trick überlisten wir uns und machen das Laufen zur Gewohnheit.
Gerade haben wir die fünfzehn besten Tipps gelesen, motiviert mit dem Laufen zu
beginnen. Und dann passiert, genau … nichts. Und das, obwohl wir wissen, dass uns Bewegung guttut. Die bloße Absicht, also die Motivation ein Verhalten zu zeigen, reicht häufig aus, um den inneren Schweinehund zu überwinden.
Wir können das überwinden, indem eine Gewohnheit daraus machen. Mit der Zeit automatisieren wir unsere Entscheidung.
Vereinfacht erklärt schaffen wir das mit Spaß an der Sache, der zu Erfolgen führt, auf die wir stolz sind und uns die Tätigkeit gerne regelmäßig wiederholen lassen. Bis wir schließlich gar nicht mehr darüber nachdenken, ob wir laufen sollen, sondern es aus Gewohnheit machen. Aber was heißt das konkret?
Motiviert Bewegen
Für Lauf-Anfänger ist wichtig, in Bewegung zu kommen. Um für das innere Abwägen gerüstet zu sein, empfiehlt Englert, die selbstgesteckten Ziele konkret, realistisch und messbar zu formulieren. Sich zu unterfordern bringt dabei genauso wenig, wie Überforderung. Besonders in Stresssituationen weichen wir gerne von unkonkreten Zielen ab und entscheiden uns eher fürs Sofa als für die Sportschuhe. Es ist wichtig Stress zu vermeiden, ausgeruht an die Sache zu gehen und besser morgens zu laufen als nach einem anstrengenden Arbeitstag.
Es hilft darüber hinaus, sich die Situationen mit allen Sinnen vorzustellen. Beispielsweise, wie man morgens aufsteht, Zähne putzt, die frische Zahnpasta im Mund schmeckt und danach die bereitgelegte Laufkleidung anzieht, die nach dem Lieblingswaschmittel riecht. Manchmal ändern sich die Umstände und wir reden uns heraus. Ausreden kommt man zuvor, indem man den Weg ändert, aber das Ziel nicht aus den Augen verliert. Beispiel: Ich möchte morgen früh, um acht Uhr, eine Stunde laufen. Wenn es dann regnet, laufe ich trotzdem, aber auf dem Laufband im Fitnessstudio. Feste Termine mit einer Laufgruppe verhindern Ausreden ebenso gut und fördern den Spaß am Sport in der Gemeinschaft. Aber Vorsicht: achten Sie unbedingt auf das eigene Leistungsniveau und übertreiben Sie nicht!
Spaß motiviert
Viele Läuferinnen und Läufer freuen sich über die schiere Bewegung, aber auch Belohnungen können am Anfang helfen. Obwohl wir uns die Frage stellen sollten, ob Bewegung uns nicht schon auf ihre Art belohnt. Mit einem gesunden Essen belohnt man sich immer gut. Oder wie wäre es mit einem Wellness-Tag?
Wichtiger als Belohnungen ist, dass wir unsere Ziele im Blick behalten und merken, dass wir etwas schaffen können. Das steigert ganz nebenbei die Selbstwirksamkeit. Vereinfacht ausgedrückt: das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, eine Situation erfolgreich zu meistern. Das Glück, das wir empfinden, wenn wir einen Berg aus eigener Kraft erklommen haben und den Blick vom Gipfel aus schweifen lassen, das ist Selbstwirksamkeit. Zahlen helfen dabei, die eigene Wirkung zu sehen. Viele Läuferinnen und Läufer führen ein Lauftagebuch, in denen die Läufe eingetragen werden. Am besten handschriftlich. Sport-Apps gehen auch. So dokumentieren wir, inwieweit wir unsere realistischen, attraktiven und messbaren Ziele erreichen. Darauf kann man ganz schön stolz sein und Kraft für die nächsten Läufe schöpfen. Der Erfolg führt schließlich zur Kettenreaktion und wir wissen, wie wir die Abwägungsprozesse positiv beeinflussen.
Am besten ist, wenn wir gar nicht mehr abwägen, sondern einfach machen. Auf diese Weise wird aus der Idee, in kleinen Schritten, eine Gewohnheit.
Und was passiert, wenn ich mal einen Rückschlag erleide?
Laufen ist anstrengend und nicht jedes Erlebnis positiv. Auch erfahrene Läuferinnen und Läufer haben mal ein Tief. Hier helfen die bisher erlebten schönen Erlebnisse und hoffnungsvolle Gedanken. Warum nicht mal ein Selbstgespräch führen und die bisher erfüllten Ziele genießen?
Falls das gar nicht klappt, muss der Weg zum Ziel eben wieder flexibel angepasst werden Machen Sie eine Pause. Essen und trinken Sie. Atmen Sie tief durch und denken Sie nach, wie Sie ihr Ziel auf anderem Wege erreichen.
Das Gute ist, so eine Gewohnheit legt man nicht so schnell wieder ab und ein Rückschlag lässt sich wegstecken. Also keine Angst, wenn Sie mal ein Zipperlein plagt. Pausieren ist vollkommen in Ordnung. Wenn wir uns langsam steigern und immer wieder positive Erlebnisse mit dem Laufen verbinden, finden wir sogar in größeren Lebenskrisen Hilfe in unserer neuen Gewohnheit.