Laufen mit 40 bedeutet Veränderung. Mit den richtigen Tricks werden wir dabei weiser, statt schlechter und erfinden unseren Lebenslauf ganz neu.
Egal, ob man bereits seit Jahren läuft oder erst jetzt damit beginnt. Das Laufen mit 40 Jahren birgt Herausforderungen, aber auch Chancen. In den letzten Jahren änderte sich meine Einstellung zum Leben, genauso wie die zum Laufen. Man merkt im Laufe der Jahre, dass es anstrengender wird, eine gewisse Schnelligkeit zu halten. Die Ausdauer wird hingegen besser. Auf der anderen Seite bemerkte ich aber auch eine gewisse Gelassenheit mir selbst gegenüber.
Irgendwann war es mir nicht mehr wichtig, für einen Wettkampf zu trainieren. Der Wettkampf war vielmehr Begründung und Motivation fürs Training. Konsistenz wurde wichtiger als Zielzeiten. Ich dachte nicht mehr nur kurzfristig zum nächsten Ziel, nein. Ich hatte eher eine Idee von langfristiger Fitness. Mit 40 bekommt man eine Idee davon, wie die nächsten 40 Jahre aussehen sollen. Die Knochen werden müder – die Distanzen länger? Ja, gerne.
Mit 40 ändert sich das Training
Und so wurden auch die Trainingseinheiten anders. Nicht mehr so verkrampft und um jeden Preis genau das, was im Plan stand oder darüber hinaus. Niemand muss sich schinden. Und niemand muss auf eine Sportart fixiert sein. Wenn ich heute Lust habe einen Long Run zu machen, dann mache ich ihn. Wenn ich Lust habe Rad zu fahren anstatt zu laufen, dann ist es eben so. Smarter ist besser als härter. Und vielseitiger ist besser als monothematisch.
Man fällt übrigens auch mit 40 nicht tot um, wenn man kluge Trainingsreize setzt. Es darf auch mal Intervalltraining in den höheren Pulszonen sein. Schwitzen ist nicht verboten. Mit dem Erreichen des 40. Lebensjahres können aber altersbedingte Veränderungen auftreten, die sich auf das Laufen auswirken. Dazu gehören ein möglicher Muskelabbau, geringere Beweglichkeit und langsamerer Stoffwechsel. Das wird auch dadurch gefördert, dass wir uns aufgrund unserer Lebensumstände weniger bewegen. Job, Kinder, Arbeit. Diese Veränderungen können dazu führen, dass das Laufen anstrengender wird und möglicherweise längere Erholungszeiten erfordert. Erkennen wir diese Veränderungen ruhig an und gestalten wir unser Training entsprechend. Damit wir Verletzungen vermeiden und lange gesund bleiben! Perfekte Bedingungen, um in die Welt des Ultra-Marathons einzusteigen.
Aufwärmen und Dehnen: Ein gründliches Aufwärmen vor dem Laufen und das Dehnen danach sind besonders wichtig, um Verletzungen vorzubeugen und die Flexibilität zu verbessern. Das gilt übrigens nicht erst ab 40.
Variation im Training: Integriere verschiedene Trainingsarten wie Intervall-Läufe, Tempoläufe und längere Distanzen, um den Körper herauszufordern und die Fitness zu verbessern.
Krafttraining: Ergänze das Lauftraining mit regelmäßigem Krafttraining, um die Muskeln zu stärken und Verletzungen vorzubeugen. Ein gut ausbalanciertes Krafttraining kann auch den Stoffwechsel anregen.
Erholung und Regeneration: Gebe deinem Körper ausreichend Zeit zur Erholung zwischen den Trainingseinheiten. Höre auf den Körper und nimm dir die Pausen, die du benötigst, um Überlastung zu vermeiden.
Essen und trinken: Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Nährstoffe und Energie liefern. Nils’ Pro-Tipp: Wer Kalorien verbrennt, darf sie auch gerne in Form von Kuchen wieder zu sich nehmen. Trinke mehr als genug, um Leistungseinbußen und Krämpfen vorzubeugen.
Und was bringt Laufen mit 40?
Laufen hilft altersunabhängig dabei, Stress abzubauen und die mentale Gesundheit zu verbessern. Es kann ein Moment der Entspannung und des Ausgleichs im hektischen Alltag sein – gerade zu dieser Lebenszeit, auf der Überholspur des Lebens. Außerdem senkt regelmäßiges Laufen das Risiko von Herzerkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck und anderen altersbedingten Krankheiten. Es stärkt das Immunsystem und verbessert die Knochenstärke.
Laufen bietet darüber hinaus eine großartige Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen und sich einer Laufgemeinschaft anzuschließen. Laufveranstaltungen und Gruppentrainings können zu neuen Freundschaften und motivierenden Erfahrungen führen. Apropos: Laufen stärkt das Selbstvertrauen und fördert Erfolgsgefühle. Ab 40 Jahren können noch viele Bestleistungen erzielt werden, die zu einem positiven Lebensgefühl beitragen. Und wenn es nicht mehr die schnellste Zeit ist, ist es vielleicht eine ganz lange Strecke. Nutze die Weisheit.
Zum Schluss
Das Laufen mit 40 Jahren bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Aber mit der richtigen Herangehensweise und dem entsprechenden Training können diese gemeistert werden. Es ist nie zu spät, mit dem Laufen zu beginnen und Spaß zu haben. Mit den richtigen Strategien, ausreichender Erholung und der positiven Einstellung kann das Laufen auch mit 40 Jahren eine lohnende und bereichernde Aktivität sein, die sowohl die körperliche als auch die mentale Gesundheit fördert. Also schnüre die Laufschuhe und machen dich bereit, die Straßen und Trails zu erobern!