Gute Vorsätze sind ein Ansporn, um mit dem Laufen anzufangen. Sie müssen nur gut formuliert sein. Egal, ob Laufanfänger oder Wiedereinsteiger, für alle ist der Jahreswechsel eine tolle Möglichkeit, fit zu werden.

Wir könnten natürlich jeden Tag mit dem Laufen beginnen. Zum Jahreswechsel ist es aber etwas besonders. Viele von uns nutzen den Neustart, um etwas zu ändern. Mit guten Vorsätzen formulieren wir unsere Ziele und sprechen sie offen aus. Das motiviert und erhöht die Wahrscheinlichkeit, mit dem Laufen zu beginnen. Wer will sich schon die Blöße geben und scheitern?
Vielleicht finden Sie im Bekanntenkreis sogar jemanden, der mitmacht. Das hilft dabei, den guten Vorsatz in die Tat umzusetzen. Die Idee sollte aber von Ihnen kommen. Lassen Sie sich nicht in einen Vorsatz hineinreden. Ist Laufen nicht ihr Ding, suchen Sie sich etwas anderes. Aber bedenken Sie, Laufen ist einfach und führt schon nach kurzer Zeit zu Erfolgen.
Mehr als ein guter Vorsatz?
Ein guter Vorsatz ist genug. Das wichtigste dabei, einen guten Vorsatz zu verwirklichen, ist die Formulierung des Vorsatzes selbst – in diesem Falle das Laufen. Zunächst wird das Ziel möglichst genau definiert. Schwammige Ziele, bringen schwammige Ergebnisse. Aus dem Projektmanagement kommt das Merkwort SMART. Es setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Wörter spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Diese Beschreibung konkreter Ziele übernehmen wir.
S wie spezifisch. Fürs Laufen bedeutet das, dass wir unsere Ziele ähnlich formulieren. Zunächst sollte klar werden, warum möchten Sie eine Veränderung? Wollen Sie abnehmen? Oder wollen Sie einen Marathon laufen können? Stellen Sie sich auch die Frage nach Zwischenzielen, die Sie erreichen können, einen Halbmarathon beispielsweise. Je spezifischer, desto besser. Ein Beispiel. Der Vorsatz, sich mehr zu bewegen, ist schwammig formuliert. Der Vorsatz, jede Woche zweimal für mindestens 30 Minuten zu laufen, und zwar am Dienstag nach der Arbeit und Sonntag vor dem Familienmittagessen, ist dagegen präzise.
M – Messbar
M wie messbar. Das zweite Wort ist messbar und stellt die Frage danach, ob der Erfolg gemessen werden kann? Messbarkeit ist wichtig, damit unser innerer Schweinehund den guten Vorsatz nicht einfach ignoriert. Ein spezifisches Ziel ist oft schon messbar formuliert. Bei einem Marathon ist die Strecke zu bewältigen. Zwei Kilo Gewicht abnehmen, kann man ebenfalls messen.
A – attraktiv
A wie attraktiv. Ein attraktiver Vorsatz motiviert und macht Ihnen das Laufen leicht. Malen Sie sich ruhig bildhaft aus, wie Sie fitter werden, ausgeglichener durchs Leben gehen oder neuen Elan schöpfen. Die Herausforderung darf auch anspornen. Wichtig ist, dass der Vorsatz Sie nicht überfordert. Natürlich dürfen Sie sich nach einem Lauf etwas gönnen. Wie wäre es mit einer Massage oder einem Schaumbad? Belohnen Sie sich.
R – realistisch
R wie realistisch. Bleiben Sie realistisch. Schnapsideen bleiben Schnapsideen. Wer einen Marathon ohne Training hinlegen möchte, ist selbst schuld. Das Schöne beim Laufen ist, dass man schnell merkt, wo die eigenen Grenzen sind. Wer sich sorgt, kann seine körperliche Verfassung vorher vom Arzt einschätzen lassen.
T – terminiert
T wie terminiert. Das Wort terminiert steht für den Aspekt der Zeit. In welcher Zeit soll das Ziel erreicht werden? Natürlich ist auch hier Realismus gefragt. Geben Sie sich beim Laufen lieber mehr Zeit. Schließlich ist Laufen eine langfristige Investition. Der Körper muss sich dabei erstmal an die neue Leidenschaft gewöhnen. Vereinfacht gesagt gewöhnen sich Muskeln in Wochen, Sehnen in Monaten und Knochen in Jahren an neue Belastungen.
Was in der Definition von SMART-Zielen noch fehlt, ist Spaß. Denn nun gilt es, eine Gewohnheit aus dem Laufen zu machen. Und das erreichen wir mit schönen Erlebnissen, die wir mit dem Laufen verbinden. Deswegen ist des am Anfang wichtig, sich nicht zu überfordern. Lieber langsam laufen als es hinterher bereuen. Natürlich spricht nichts dagegen, auch mal wild durch Landschaft zu rennen. Manche motiviert es sogar, sich richtig anzustrengen. Nur los!
Gerade am Anfang ist Laufen anstrengend, ungewohnt und vielleicht herausfordernd. Aber es braucht nicht lange, dann gefällt Ihnen die Bewegung an der frischen Luft. Diese Glücksmomente spornen Sie dann wieder an. So befeuert sich die Gewohnheit selbst und Sie denken gar nicht mehr darüber nach, ob Sie laufen sollten. Sie laufen einfach.